Lessons learned
geschrieben von Johannes 18. Februar 2014

Thumbnail meines Interviews mit dem Reisefotografen Peter FabelSieht so ein handwerklich gut gefilmtes Interview aus? – Nein. Beileibe nicht. Daran ändert auch ein interessantes Gespräch mit einem tollen Gesprächspartner und eine ganz ordentliche Tonqualität des vorliegenden Materials meines Interviews mit Peter Fabel nichts.

Aber rumjammern hilft nix – Fehler sind Lernchancen! Daher hatte ich bereits beim Schnitt beschlossen, diesen Review meiner eigenen Arbeit zu schreiben. Was also würde ich beim nächsten Mal anders machen und wie?

Aufnahmesituation Interview mit Peter Fabel

Den Aufbau für das Interview in der Gästeküche des Wildnisdorfs Solberget habe ich hier mal grob skizziert. Was mir immer noch gut gefällt, ist die Tatsache, dass sich die hinter Peter befindliche Wand nach links von der Kamera entfernt. Das gibt Tiefe ins Bild und zeigt auch gleich noch etwas mehr des Drumherums, als bei einem rechtwinkligen Schuss gegen das hinter Peter befindliche Fenster.

Da Peter aber Brillenträger ist, war der Winkel, in dem ich ihn filmte einfach zu weit von einer Frontalen entfernt. Seine Augen sieht man deshalb leider nur sehr selten im Interview. Außerdem war ich selbst weder richtig im Bild, noch ganz außerhalb. Leider jedoch ist von mir so viel zu sehen, dass meine Blicke auf meinen Notizblock sehr ablenkend wirken, während Peter spricht.

Verbesserte Aufnahmesituation mit Peter Fabel

Da man den Tisch in dieser Küche nicht verschieben kann, wäre eine Möglichkeit die Aufnahmesituation zu optimieren, die hier im zweiten Bild gezeigte gewesen:

Noch immer läuft die Wand hinter Peter in die Tiefe, noch immer ist das Fenster mit im Bild und viel der Küche im Hintergrund zu sehen. Allerdings hätte ich hier Peter mehr von vorne filmen und wir alle dann das Glänzen in seinen Augen sehen können, wenn er von seinen Erlebnissen erzählt.

Außerdem wäre ich weiter aus dem Fokus gerutscht (im übertragenen Sinne), indem von mir nur ein Anschnitt von Schulter und Kopf von hinten zu sehen gewesen wäre. Und zu guter Letzt hätte mir genau das weit unauffälligere Blicke in meine Notizen ermöglicht.

Fazit für mich:

Nicht hetzen beim Aufbau eines Interview-Setups, sondern lieber vorher schon mal Gedanken drüber machen. Und wenn’s dann soweit ist UNBEDINGT eine kurze Probeaufnahme machen und auf dem Kameradisplay anschauen, bevor es dann mit dem eigentlichen Interview losgeht.

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