Ziemlich leer
Ziemlich leer war ja mein erster Film, den ich beim Absolutanalog-Workshop gefüllt hatte. Praktisch alle Bilder waren hoffnungslos unterbelichtet. Ein Schicksal, das auch einige meiner Workshop-Kollegen ereilt hatte. Spannend war es also in der Tat, als wir am Samstag Nachmittag unseren zweiten Film in die Entwicklerdose packten und das selbe Prozedere, wie bereits am Vormittag durchliefen.
Konnte ich meinem Belichtungsmesser in der Kamera so wenig vertrauen? Und hatte mich auch die Belichtungsmesser-App meines Telefons an der Nase herumgeführt? Auf Anraten von Chris, einem unserer Workshop-Leiter hatten wir auch beim zweiten Mal eigentlich nicht wesentlich viel anders gemacht. Aber das verwendete Filmmaterial war dieses Mal mit einem Kodak 400TX schon eine Ecke hochwertiger als bei Versuch 1.
Nach rund 20 Minuten Entwicklungs- und Fixiervorgang war die Spannung auf dem Höhepunkt.
Mit dem Öffnen der ersten Entwicklerdosen machte sich allgemeine Erleichterung breit. Deutlich dunkler kamen dieses Mal die Negativfilme aus den Dosen, was ja später – im Positiven Abzug oder Scan – deutlich hellere Bilder zur Folge hat.
Besonders schön ist es dann, wenn man die Fotos, für die man sich ja schließlich ordentlich Mühe gegeben hat, dann auch wirklich zu sehen bekommt. Und ich hatte da so einiges Ausprobiert, was ich mir in digitalen Zeiten angeeignet hatte und dann eben doch auch mal analog ausprobieren wollte.
Ein Mitzieher mit einem Radler ist analog aufregender, weil man genau einen Mitzieher macht und nicht einfach hinterher auf dem Display das Ergebnis überprüfen kann. Und letztlich kann ich Chris Behauptung, der Wirkungsgrad beim analog Fotografieren sei höher als bei der Digitalfotografie, nur unterstreichen. Der Prozentsatz brauchbarer Bilder ist spürbar höher.
Zurück zu Hause bin ich nun ziemlich begeistert und habe große Lust auch zu klassischen “Digitaleinsätzen” wie zum Beispiel dem Klettern oder anderen Outdooraktivitäten die Analoge mal wieder einzupacken.
Da sind aber n paar ziemlich hübsche Bilder dabei (ich steh vor allem auf Nummer 1 und 4)!
Ich hab die analoge vor n paar Jahren auch mal wieder ausgepackt, nen Film voll geschossen und ihn dann nie zum Entwickeln gebracht – gut, dass du erfolgreicher warst
Was für einen Film hattest Du denn im Versuch 1 genommen?
Das war irgend so ein Agfa Peng glaub ich, oder Herr Marquardt?
ja, ohne Zweifel sehr schöne Fotos!! Dein Mitzieher = wow, genau richtig getroffen wie ich finde und auch die Spiegelung in der Pfütze sehr gut gesehn.
Internette Grüße
Thomas
Danke, Thomas!
Wenn man bedenkt, dass ich bei der Pfütze die Zeit zum Füllen des Filmes schon deutlich überschritten hatte und der Chris bestimmt schon sauer war, dass der Lehrer wieder mal überzieht…
Sehr feine Bilder! Und es freut mich besonders, dass auch bei Dir im Analogen am Ende im Verhältnis viel mehr Bilder übrig bleiben als im Digitalen
Herzlichsten Dank!