Leinen los!
geschrieben von Johannes 31. Mai 2013

Es wird Regen gebenImmer offen für neue Erfahrungen war ich – mitsamt meiner wasserdicht verpackten Kameraausrüstung (vgl. Einmal wasserdicht bitte, zum Mitnehmen!) – in der Bretagne eine Woche auf dem Segelboot unterwegs. Verglichen mit dem Rest des Landes und vermutlich ganz Mitteleuropa hatten wir dort Glück mit dem Wetter. Und zur Freude unseres Skippers und zur zeitweiligen Unfreude meines Gleichgewichtsinnes und meines Magens hatten wir auch Glück mit dem Wind.

Hier also nun Fotos und Anekdötchen von einer ziemlich bewegten Fotoexkursion (auch wenn der Skipper behauptet, das sei nur Windstärke 4 bis 5 gewesen…).

 

Gleich am ersten Tag packte ich meinen Job als Bord-Kameramann und -Fotograf hoch motiviert an und hatte ordentlich Spaß an den gefühlt 1,5 m bis 2 m hohen Wellen der Bucht von Quiberon in der wir unterwegs waren. Eine Zeit lang zumindest, dann meldete mein Gleichgewichtssinn, dass irgendwas in diesem Film ganz seltsam sei. Natürlich hat er es auch meinem Magen erzählt so dass irgendwann nur noch in der Koje ablegen half. Voile Relax

Nach solchen Tagen ist man dann froh, wenn man abends in einer ruhigen Bucht landet, in der es nur noch ein kleines bisschen schaukelt. So kann sich alles wieder beruhigen und man selbst im Abendsonnensschein auf dem Achterdeck (das ist hinten) entspannen und dann wider Erwarten doch wieder an Essen denken.

Für so ein herrlich entspanntes Foto muss man schon etwas tun, als Fotograf. Ich war dann doch über mich selbst etwas erstaunt, als ich den Skipper fragte, ob ich nicht vielleicht ein Foto von oben machen könne. “Sicher!”, meinte der, reichte mir einen Klettergurt und das erschreckend dünne Seilchen, mit dem normalerweise das Großsegel hochgezogen wird. Hoch hinaus

Also schnell die DSLR gut festgebunden, die GoPro in den Rucksack und los ging’s zum Fototermin aus Möwenperspektive. Dass so ein Mast recht hoch ist sieht man ja vorher. Als (ehemaliger Industrie-)kletterer ist man auch einiges an Luft unter dem Allerwertesten gewöhnt. Aber dass das sanfte Schaukeln des Segelbootes in der Bucht da unten, hier oben so dermaßen potenziert wahrzunehmen ist, hat dann doch einiges an Energie gekostet.

Wer nach einem Tag auf See noch genug Puste über hat, der macht sich abends gerne daran, das Beiboot aufzupusten, um damit an Land zu paddeln. Es gibt Segelnde, die nur deswegen zum Segeln fahren – weil man da abends so herrliche Landspaziergänge machen kann.

Von BordDie Vorfreude steht der Seglerin hier auf dem Bild ins Gesicht geschrieben. Und nein, der Herr Fotograf hat hier nicht im Lightroom mit der Vignetten-Funktion übertrieben.

Das was man hier dunkel drumrum sieht, ist ein weiteres Tool, gegen DSLRs mit Wasserschaden, das ich mir für diese Tour angeschafft habe – eine wasserdichte Tasche für Kameras. Mit der soll man angeblich sogar schnorcheln gehen können. – Ein Ausrüstungsteil, was noch gehörig optimiert werden muss. Komfortabel ist anders. Ich werde die Linsenabdeckung irgendwie an der Frontlinse befestigen müssen, wenn das in der Zukunft vignettenfrei ablaufen soll.

Danke an dieser Stelle an Olivier, der freundlicherweise die spektakuläre Landungsfahrt vom Segelboot aus dokumentiert hat. Und danke an die zwei eifrigen Paddlerinnen, die den Fotografen hunderte von Metern an Land und wieder zurück zum Segelboot geschippert haben.

Foto: Olivier Seuret

Foto: Olivier Seuret

Die Bilder von den Landgängen bedürfen keiner großen Worte, sie sind selbst groß genug und hier einfach noch zum abschließenden Genießen und von kommenden Touren, Workshops und Urlauben träumen.

Anglertreff

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